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NWB Sanieren Nr. 6 vom Seite 166

Private Equity und -Debt

Sanierungskonzepte als Entscheidungsgrundlage in den Mittelpunkt stellen

Matthias Müller und Nathalie Handl

Der Zeitraum bis Februar 2022 war geprägt von M&A-Transaktionen mit hohen Multiples und ambitionierten Geschäftsplänen. Dabei wurden die Kaufpreisfinanzierungen oft zu mindestens 50 % über die Bilanzen der übernommenen Unternehmen realisiert, was zu sehr hohen Verschuldungswerten führte. Aufgrund der Entwicklungen im Jahr 2022 sank die Ertragsqualität der Unternehmen deutlich. Durch die gesunkene Ertragsqualität geriet die Durchfinanzierung u. a. aufgrund hoher Zins- und Tilgungszahlungen in Gefahr. Auf Basis der aktuellen Entwicklung wird weiterhin erwartet, dass die Rückkehr zu stabilen Verschuldungsrelationen noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Zur Klärung von Haftungsfragen bzw. zur Haftungsverringerung aber auch um eine Entscheidungsgrundlage für einen anstehenden Sanierungsprozess zu schaffen, wird ein Sanierungskonzept (gem. den Anforderungen des IDW S6), welches auf einem nachvollziehbaren Zahlengerüst basiert, weiterhin stark an Bedeutung gewinnen. Neben der transparenten Zahlenbasis schafft dieses ebenso den Rahmen zur Entwicklung von umsetzungsorientierten und konsensfähigen Handlungsoptionen, welche insbesondere im Kontext der aktuellen geopolitischen Spannungen ...