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BBK Nr. 1 vom

Krisenfrüherkennung mittels Jahresabschlusskennzahlen

Teil 2: Analyse der Vermögenslage

Prof. Dr. Mathias Graumann

Die Vermögenslage i. e. S. umfasst die bilanzielle Erfassung aller Vermögensgegenstände und damit die Positionen der Aktivseite der Bilanz. I. w. S. wird auch der Saldo zwischen Vermögensgegenständen und Schulden im Rahmen der Analyse der Vermögenslage beurteilt. Diese Sichtweise schließt eine Verbindung zwischen Aktiva und Passiva ein, soll hier aber im Folgebeitrag zur Finanzlage behandelt werden.

I. Analyseziele der Vermögenslage

Grundsätzliche Analyseziele der Vermögenslage bilden die

  • Analyse der Vermögensstruktur mittels Bildung von Intensitätskennzahlen, d. h. den Werten von Vermögensgegenständen in % der Bilanzsumme,

  • Analyse des Vermögensumschlags mittels Bildung von Umsatzrelationen, d. h. den Werten von Vermögensgegenständen in % vom Umsatz bzw. Umschlagshäufigkeiten als deren mathematische Kehrwerte, welche als Bindungsdauern interpretiert werden,

  • Analyse des Vermögenszustands, insbesondere der Investitions-, Wachstums- und Abschreibungspolitik anhand der Angaben gem. § 284 Abs. 3 HGB.

II. Analyse der Vermögensstruktur

1. Anlagevermögen

Die Beurteilung der Vermögensstruktur erfolgt mittels vertikaler Intensitätskennzahlen, indem ein Vermögensposte...