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BBK Nr. 3 vom Seite 135 Fach 30 Seite 1490

Die retrograde Bewertungsmethode

– Von der handelsrechtlichen verlustfreien Bewertung zum steuerlich niedrigeren Teilwert –

von Dipl.-Finanzwirt Christoph Kleine-Rosenstein, Fröndenberg
Kernaussagen

Mit der Neufassung der EStR 2003 hat die FinVerw die Formel zur Ermittlung des Teilwerts für Wirtschaftsgüter des Umlaufvermögens geändert. In dieser Fallstudie werden anhand eines ausführlichen Beispiels dem Teilwert nach neuer Berechnungsmethode die Werte gegenübergestellt, die sich aufgrund der bisherigen BFH-Rechtsprechung, der handelsrechtlichen Bewertung sowie der bisherigen Regelung in den EStR 2001 ergeben können. Dabei wird deutlich, dass die Ergebnisse in erheblichem Umfang differieren.


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Kurzgliederung

I.
Einführung
IV.
Handelsrechtliche Bewertung gem. § 253 Abs. 3 HGB und § 254 HGB
II.
Teilwertermittlung nach der BFH-Rechtsprechung
V.
Teilwertermittlung gem. R 36 Abs. 2 EStR 2003
III.
Teilwertermittlung gem. R 36 Abs. 2 EStR 2001
VI.
Zusammenfassung

I. Einführung

Im Zeitpunkt der Anschaffung entspricht bei Waren und sonstigen Vorräten der Teilwert den Anschaffungskosten. Bei der Ermittlung der aktuellen Bilanzstichtagswerte unterliegen Handelswaren der beschaffungs- und absatzmarktorientierten Bewertung (§ 253 Abs. 3 HGB i. V. mit § 5 Abs. 1 und § 6 Abs. 1 Nr. 2 EStG).

Im Falle der beschaffungsmarktorientierten Ermittlung des aktuellen Stichtagswerts werden die Wiederbeschaffungskosten den tatsächlichen Anschaffungskosten gegenübergestellt. Sollten die Wied...