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StuB Nr. 1 vom Seite 1

„Intangibles” in der deutschen Bilanzierungspraxis

Prof. Dr. Karlheinz Küting und Dipl.-Kffr. Ulrike Dürr, beide Saarbrücken
Die Kernfragen:
  • Zu welchem Zeitpunkt ist ein immaterieller Vermögenswert anzusetzen?

  • Welche Unterschiede bestehen zwischen IAS und US-GAAP einerseits und HGB andererseits?

  • Welche empirischen Ergebnisse lassen sich zur Bedeutung von „Intangibles” ermitteln?

I. Vorbemerkungen

Die „traditionellen” Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital verlieren im Zuge der Entwicklung hin zu einer ausgeprägten Dienstleistungs-, Hochtechnologie- und Wissensgesellschaft zugunsten des Produktionsfaktors Wissen mehr und mehr an Bedeutung. Immaterielle Werte („Intangibles”) stellen vor diesem Hintergrund nicht allein Input-Faktoren der betrieblichen Leistungserstellung dar. Vielmehr sind etwa Marken, Lizenzen, Patente und Humankapital nicht selten zu zentralen Komponenten im Hinblick auf die Bestimmung des Unternehmenswerts avanciert. Aufgrund des weltweiten Wettbewerbs um Kapital nimmt die Berichterstattung über diese Werttreiber als zum Teil primäre unternehmenswertbestimmende Faktoren einen immer wichtigeren Stellenwert ein.

Insbesondere Unternehmen zukunftsweisender Branchen – sei es Telekommunikation, Informationstechnologie oder Medien – sehen sich vor dem Hintergrund der bestehenden Regelungen mit der Probl...