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StuB Nr. 2 vom Seite 67

Zum Einfluss der IFRS auf die Auslegung der handelsrechtlichen GoB und das deutsche Bilanzsteuerrecht

von Dr. Hendrik Vater, Bonn
Die Kernthesen:
  • Die Auslegung der handelsrechtlichen GoB wirkt nach Ansicht des EuGH über den Maßgeblichkeitsgrundsatz auf die steuerliche Gewinnermittlung zurück.

  • Im Ergebnis resultiert ein Einzug der IFRS durch die Hintertür des deutschen Bilanzsteuerrechts.

  • Mittelständische Unternehmen sind damit künftig auch dann von der Weiterentwicklung der IFRS betroffen, wenn diese weiterhin nach HGB bilanzieren.

I. Einleitung

Mit der ab Januar 2005 beginnenden verpflichtenden Anwendung der IFRS für am Kapitalmarkt notierte Unternehmen geht auch eine neue Epoche im europäischen Bilanzsteuerrecht einher. Diese Unternehmen müssen ihre Bilanz nunmehr zwingend nach internationalen Standards erstellen. In diesem Zusammenhang wird immer wieder der potenzielle Einfluss der IFRS auf die steuerliche Gewinnermittlung diskutiert. Während Befürworter einer IFRS-Übernahme für Zwecke der Ermittlung der Steuerbemessungsgrundlage die damit einhergehenden Vereinfachungen und Erleichterungen hervorheben, bezweifeln andere die grundsätzliche Eignung der IFRS zur Gewinnermittlung im deutschen Steuerrecht. Im Rahmen dieser kontrovers geführten Diskussion ist zudem immer wieder die Frage aufgeworfen worden, inwiefern di...