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StuB Nr. 10 vom Seite 437

Darlehen einer GmbH an ihren Gesellschafter

– Steuerliche, gesellschaftsrechtliche und bilanzielle Auswirkungen des

Dipl.-Betriebsw. (FH) StB Ralf Horath, Rösrath-Forsbach und Dipl.-Ök. StB Oliver Kauter, Essen
Die Kernfragen:
  • Wie beurteilt der BGH die Vergabe von Darlehen an einen Gesellschafter zu Lasten des gebundenen Vermögens?

  • Wie erfolgt der bilanzielle Ausweis der „verbotenen” Darlehensforderung i. S. des BGH-Urteils?

  • Kann die „verbotene” Darlehensgewährung eine vGA darstellen?

I. Einleitung

Darlehensgewährungen einer Kapitalgesellschaft an ihren Gesellschafter sind in der Praxis weit verbreitet. Dies gilt sowohl für kleine und mittlere, i. d. R. durch den Anteilseigner geführte GmbH als auch im Rahmen der Konzernfinanzierung großer Kapitalgesellschaften. In dem hat der BGH über die in der Literatur strittige Frage nach der Zulässigkeit der Vergabe von Darlehen an den Gesellschafter zu Lasten des gebundenen Vermögenseiner GmbH entschieden. Der Praktiker, sowohl auf Berater- als auch Unternehmerseite, kommt nach einer ersten Einschätzung zum Ergebnis, dass es sich hier um eine steuerlich irrelevante Ausweisfrage handelt. Es mögen rechtliche Fragestellungen berührt sein; ggf. auch bilanztechnische Darstellungsprobleme entstehen – steuerlich erscheint die Problematik jedoch weniger bedeutsam.

Sehr viel aufmerksamer werden die Betroffenen, wenn in diesem Zusammenhang ...