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FG Thüringen 08.03.2005 II 1416/03 V, NWB direkt 6/2007 S. 11

Nachweis eines niedrigeren gemeinen Werts bei Bedarfsbewertung durch ein stichtagsbezogenes Gutachten

Grundsätzlich kann der nach § 146 Abs. 2 bis 6 BewG ermittelte Grundbesitzwert unterschritten werden, wenn der Steuerpflichtige mit dem Gutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Gutachters den Nachweis eines geringeren gemeinen Werts gem. § 146 Abs. 7 BewG führt. Ein Gutachten, das den gemeinen Wert des Grundstücks erst zu einem fast drei Jahre nach dem für die Grundbesitzbewertung maßgeblichen Stichtag liegenden Zeitpunkt ermittelt, wahrt das in der Bewertung herrschende Stichtagsprinzip nicht und ist daher jedenfalls dann kein geeigneter Nachweis i. S. von § 146 Abs. 7 BewG, wenn auch nicht dargelegt und glaubhaft gemacht wird, dass sich die Bewertungskriterien in den fast drei Jahren nicht geändert haben.