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BBK Nr. 7 vom Seite 387 Fach 20 Seite 2190

IFRS im Mittelstand: Argumente gegen eine Umstellung

Diskussionsstand vor dem Hintergrund des Entwurfs IFRS for SMEs

Prof. Dr. Udo Mandler

Mit der IAS-Verordnung aus dem Jahr 2002 ist die Harmonisierung der Rechnungslegung auf den europäischen Kapitalmärkten erreicht. Gleichzeitig stellt sich damit die Frage, ob und inwieweit die Rechnungslegung börsenunabhängiger Unternehmen an IFRS angepasst werden sollte. Im Folgenden werden Argumente angeführt, die derzeit gegen die IFRS-Anwendung im deutschen Mittelstand sprechen.

I. Hohes Informationsangebot bei geringer Informationsnachfrage

Das Ziel der IFRS besteht darin, Bilanzadressaten den Einblick in die tatsächlichen Verhältnisse zu verschaffen, um sie mit „nützlichen”, d. h. entscheidungsrelevanten Informationen zu versorgen. Nach Auffassung des IASB ergibt sich (nur dann) ein zutreffendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, wenn die Unternehmen IFRS anwenden. Diesem Ziel dienen umfangreiche Anhangangaben, der (weitgehende) Verzicht auf gesetzliche Ansatz- und Bewertungswahlrechte sowie die strikte Trennung von handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Bilanzierung. IFRS-Abschlüssen wird daher i. d. R. ein höherer Informationswert beigemessen als HGB-Abschlüssen. Damit gelten die IFRS-Daten auch als die besseren Steuerungsgrößen...