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NWB Nr. 35 vom Seite 2727

Bewertungsobergrenze versus umgekehrte Maßgeblichkeit

BMF zu Auswirkungen von Zuschreibungen in der Handelsbilanz

Jeannette Schulz

[i]BMF, Schreiben v. 11. 2. 2009, BStBl 2009 I S. 397Die Finanzverwaltung hat mit Schreiben v. zur Anwendung des (BStBl 2009 II S. 187) Stellung genommen. Der BFH hatte entschieden, dass Steuerpflichtige, die ein bestehendes Wahlrecht zur Vornahme einer Sonderabschreibung nach dem Fördergebietsgesetz ausgeübt haben, in den Folgejahren nicht auf diese Ausübung in der Steuerbilanz verzichten können, auch wenn in der Handelsbilanz der Wertansatz durch eine Zuschreibung erhöht wird. Der niedrigere Wertansatz in der Steuerbilanz ist wegen der bestehenden Wertobergrenze des § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 4 EStG beizubehalten. Der Maßgeblichkeitsgrundsatz wird insoweit durch den steuerlichen Bewertungsvorbehalt eingeschränkt.

I. Bisherige Verwaltungsauffassung

[i]Zuschreibung in Handelsbilanz führt zur Zuschreibung in SteuerbilanzDie Finanzverwaltung hat bis zu dieser BFH-Entscheidung die Auffassung vertreten, dass bei geminderten Wertansätzen aufgrund der Ausübung steuerlicher Wahlrechte eine Zuschreibung in der Handelsbilanz auch eine Zuschreibung in der Steuerbilanz nach sich zieht. [i]EinzelregelungenDies betraf die nachfolgenden steuerlichen Wahlrechte.

1. Abzug von Sonderabschreibungen und erhöhten Absetzungen

[i]Übereinstimmung mit HandelsbilanzDie Vornahme von Sonderabschreibungen oder erhöhten Absetzungen stell...