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StuB Nr. 6 vom Seite 209

Wie viele Bilanzen verträgt die Wirtschaft?

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Die verblichene Idee der Einheitsbilanz

Als interessierter Beobachter der Bilanzierungsszene braucht man sich über Beschäftigungsmöglichkeiten nicht zu beklagen. Die Gesetzgebungsmaschinerie und die verschiedenen Standardsetter überbieten sich an Aktivität. Irgendwo ist immer etwas zu verbessern, um den Willen der politischen Strategen und der Lobbyisten zu befriedigen. Nicht zu vergessen die Rechtsprechung, die von Amts wegen die Schlachtenbummler der Bilanzierungsfront in Bewegung hält.

An einer Rechtsgrundlage konnte sich dieses Schlachtengetümmel nicht austoben. In der guten alten Zeit vor den IFRS und dem BilMoG verhielt sich die Bilanzwelt sehr viel geordneter und geruhsamer. Fachliterarisches Material wurde zwar damals schon reichlich auf die Anwender ausgeschüttet, doch bezog sich diese Unterstützung auf eine einzige Bilanz, die als Einheitsbilanz bezeichnet wurde: HB = StB, so lautete noch bezeichnenderweise die Devise des früheren „Bilanzchefs” des BFH, dem unvergessenen Georg Döllerer. 20 Jahre später stellt sich die Spielwiese der Bilanzierer anders dar.

II. Die Internationalisierung der Rechnungslegung

1. Die Dreifachbilanzierer

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