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PiR Nr. 8 vom Seite 234

Besonderheiten der Bilanzierung von Dienstleistungskonzessionen

Dr. Jens Freiberg

I. Einleitung

Über den Abschluss von Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen ( service concession arrangements) werden privatwirtschaftliche Unternehmen in hoheitliche Aufgaben, der Umsetzung von Infrastrukturprojekten eingebunden ( public-to-private). Im Zuge der Übernahme einer Verpflichtung zur Errichtung/Erweiterung und zum Betrieb einer öffentlich nutzbaren Infrastruktur erwirbt der Konzessionär einen Vergütungsanspruch gegenüber der öffentlichen Hand, ist aber nicht wirtschaftlicher Eigentümer der Infrastruktur.

Für im public-to-private-Umfeld agierende Unternehmen ergeben sich spezifische Probleme bei der bilanziellen Abbildung des Anspruchs aus service concession arrangements. Nach einer Diskussionsphase von mehr als vier Jahren wurde am IFRIC 12 verabschiedet , der erst nach weiteren knapp zweieinhalb Jahren, am , in europäisches Recht übernommen wurde. Eine erstmalige Anwendungspflicht innerhalb der EU besteht für Geschäftsjahre, die nach der Verabschiedung beginnen. Betroffen sind wegen der vorgesehenen Retrospektion aber auch bereits in Vorperioden geschlossene Vereinbarungen.

Die Vorgaben von IFRIC 12 weisen nur einen...

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