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PiR Nr. 12 vom Seite 358

Zweifelsfragen der (Zugangs-)Bewertung bei Vereinbarung bedingter Kaufpreise außerhalb der business combination

Dr. Jens Freiberg

I. Einleitung

Die IFRS sehen (de lege lata) keine allgemeine Anwendungsvorschrift zur Bestimmung der Anschaffungs- und Herstellungskosten ( cost) vor der Klammer der Einzelstandards vor. Vorgaben für die Zugangsbewertung verschiedener Bilanzpositionen finden sich stattdessen verstreut über das gesamte Regelwerk (etwa IAS 2.8, IAS 16.15, IAS 38.25, IAS 40.20). Lediglich im Rahmenkonzept werden historical cost innerhalb des Katalogs der Bewertungsmaßstäbe angeführt (IFRS F.4.55(a)) und abstrakt als „Betrag der entrichteten Zahlungsmittel oder Zahlungsmitteläquivalente oder dem beizulegenden Zeitwert des Entgelts für ihren Erwerb zum Erwerbszeitpunkt” definiert.

Mangels einer konkreten Abgrenzung der einzelnen Elemente bleibt die Reichweite des Anschaffungskostenbegriffs, insbesondere hinsichtlich des Zeitbezugs somit unbestimmt. Zweifel bestehen im Umgang mit bedingten, von künftigen Ereignissen abhängigen Kaufpreisbestandteilen ( contingent consideration). Anlass für eine kritische Auseinandersetzung gibt die Änderung im Umgang mit bedingten Gegenleistungen nach IFRS 3. Fraglich ist insbesondere eine etwaige Ausstrahlung der Neuregelung (gem. IFRS 3 rev. 2008 ) auf den Bet...

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