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PiR Nr. 6 vom Seite 171

Senkung der Kapitalkosten durch IFRS?

Dr. Andreas Haaker und Dr. Jens Freiberg

Ein Hauptargument für die Anwendung der IFRS ist die Aussicht auf eine Senkung der Kapitalkosten, welche durch die (höhere) Informationsnützlichkeit der IFRS eintreten soll. Die Hoffnung, mit einer IFRS-Bilanzierung die Kapitalkosten tatsächlich senken zu können, gilt jedoch bisher weder als empirisch belegt noch als theoretisch begründet.

Contra Dr. Andreas Haaker

Selbst eingefleischte Berater müssen zwar zugeben, dass eine (freiwillige) Umstellung auf IFRS zu direkten Umstellungskosten und höheren laufenden Kosten führen könnte, weisen aber stets auf die Vorteile einer IFRS-Rechnungslegung hin. Dabei wird folgendes unterstellt:

Zusatznutzen der IFRS > Mehrkosten der IFRS

Sicheren Mehrkosten durch die IFRS (nicht zuletzt wegen ausufernder Angabepflichten) stehen hierbei jedoch nur vage, unbewiesene Vorteile gegenüber. Auch sind die indirekten Mehrkosten kaum abschätzbar. Zu vergessen ist hierbei nicht: Transparenz dient im Zweifel (auch) dem Konkurrenten.

Einer der versprochenen Vorteile der IFRS soll die Senkung der Kapitalkosten aufgrund der höheren Transparenz sein (vgl. kritisch Jessen/Haaker, DB 19/2011 M 1). Kapitalkostensenkungen durch ...

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