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NWB-EV Nr. 10 vom Seite 320

Praxisfall zur Erbschaft- und Schenkungsteuer

Teil 2: Schenkungsteuerliche Sachverhalte

Christoph Wenhardt

Während in der letzten Ausgabe ein erbschaftsteuerlicher Sachverhalt näher erläutert wurde (NWB-EV 9/2012 S. 286 NWB BAAAC-16021), werden in der folgenden Fallstudie verschiedene schenkungsteuerliche Sachverhalt, die häufig in der Praxis anzutreffen sind, eingehend dargestellt.

I. Ausgangssachverhalt

Der verwitwete Vater V hat die fünf erwachsenen Kinder K 1, K 2 und K 3, K 4 und K 5. Da V sehr vermögend ist, will er auf Anraten seines Steuerberaters und Rechtsanwalts einen Teil des Vermögens im Wege der vorweggenommenen Erbfolge auf die Kinder übertragen. V schließt mit den Kindern am entsprechende Schenkungsverträge ab. Der Inhalt der Schenkungsverträge sieht wie folgt aus:

1. Übergabevertrag mit K 1

K 1 erhält einen inländischen Betrieb, dessen Steuerwert 800.000 € beträgt. Weiterhin schenkt V dem K 1 auch einen Mitunternehmeranteil (Steuerwert 400.000 €). Sowohl der Betrieb als auch der Mitunternehmeranteil verfügen über Verwaltungsvermögen von weniger als 50 % des gemeinen Werts. Der Betrieb und auch der Mitunternehmeranteil haben jeweils nicht mehr als 20 Beschäftigte. Es wird von K 1 kein Antrag auf Optionsverschonung nach § 13a Abs. 8 ErbStG gestellt.

Darüber hinaus...