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PiR Nr. 10 vom Seite 335

Steuerlatenzierung in der Verlustschedule

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Der steuerökonomische Hintergrund

Verluste generell und speziell Verlustvorträge im Unternehmensbereich verhindern das Steueraufkommen und erregen notorisch die Fiskalpolitiker. Furchterregende Statistiken über die Höhe der bundesweit anhängigen Verlustvorträge gefährden das Steueraufkommen und damit das ordnungsmäßige Agieren der Staatsgewalten. Insoweit gehören nach Auffassung mancher Politiker die Verlustvorträge abgeschafft. In toto geht das allerdings nicht, denn nach der bisherigen unverrückbaren Auffassung des BVerfG stellen die Verlustvorträge und deren Steuerminderungseffekt einen unverzichtbaren Bestandteil der Besteuerung nach der Leistungsfähigkeit dar, und zwar auch im Bereich von Körperschaften. Wenn die Verlustvorträge also nicht insgesamt abgeschafft werden dürfen, dann müssen sie wenigstens aus Sicht der steuereinnehmenden Partei in ihrer Wirkung beschränkt werden. Das inzwischen probate Mittel dazu stellt die Mindestbesteuerung dar, deren steuersystematisch unsinnige Effekte politisch leicht verkauft werden können.

II. Die Schedulisierung von Verlusten

1. Steuerökonomische Grundlage

Eher schleichend und mit geringerer Breitenwir...

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