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StuB Nr. 4 vom Seite 121

Das Periodisierungsprinzip

WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Freiburg

I. Der Begriffsinhalt

Die GoB-Variante des § 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB stellt in der laufenden Diskussion und Rechtsanwendung für die Bilanzierung eine eher unterbelichtete Norm dar. Das mag schon damit begründet sein, weil jedermann als selbstverständlich von der Bilanzierung (Vermögensvergleich) als Gewinnermittlung ausgeht und deren systematischen Inhalt schon gar nicht mehr hinterfragt. Andererseits gibt es – zunächst einmal so formuliert – Ausrutscher aus diesem System, was in diesem Streiflicht anhand von Sachverhalten aus dem Schrifttum und der BFH-Rechtsprechung näher beleuchtet werden soll. Der Gesetzesinhalt ist denkbar schnell rekapituliert bzw. in seinen Auswirkungen dargestellt: Zahlungsströme haben keine Auswirkung auf die Bilanzierung, weshalb der Buchhalter ohne weitere Reflexion z. B. Debitoren und Kreditoren in der Buchhaltung erfasst – gerade anders als in der Einnahmen-Überschussrechnung.

Man kann auch so sagen: Durch die Ablehnung der Einbeziehung von Ein- und Auszahlungen bei der Bilanzierung wird diese in der Struktur erst definiert und weltweit in den meisten Rechnungslegungsgesetzen oder -systemen angewandt. Nach Steuerrecht kann man die Anwendung aus d...