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StuB Nr. 14 vom Seite 545

Bilanzierung einer Pflichtwandelanleihe beim Emittenten

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Die A AG emittiert Ende 01 zu pari eine Pflichtwandelanleihe mit einem Erlös von 100 Mio €. Die Bedingungen der Anleihe sind wie folgt:

  • Nachrang im Insolvenzfall;

  • dreijährige Laufzeit;

  • während dieser Laufzeit können die Gläubiger jederzeit eine Wandlung in Aktien (15 Aktien je 1.000 € Anleihenbetrag) verlangen;

  • übt ein Gläubiger sein Wandlungsrecht nicht aus, wird die Anleihe bei Fälligkeit nicht in Geld, sondern durch Ausgabe von 20 Aktien je 1.000 € Anleihenbetrag getilgt;

  • die Gläubiger erhalten bis zur freiwilligen oder pflichtweisen Wandlung eine (über dem Marktzins liegende) fixe Verzinsung.

Bei Emission der Anleihe beträgt der Aktienkurs 50 €.

II. Fragestellung

Wie ist die Anleihe bei der A AG handels- und steuerrechtlich per zu bilanzieren?

III. Lösungshinweise

1. Fremd- oder Eigenkapital?

Fraglich ist zunächst, ob die A AG den Emissionserlös als Eigen- oder Fremdkapital auszuweisen hat. Für eine Qualifikation als Eigenkapital könnte Folgendes sprechen: Wegen der Pflichtwandlung am Laufzeitende hat der Emissionserlös wirtschaftlich den Charakter einer Anzahlung oder Vorleistung auf das Eigenkapital.

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