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PiR Nr. 9 vom Seite 288

Gewinnwarnungen zur Anlegerinformation?

Dr. Andreas Haaker und WP Dr. Jens Freiberg

Gewinnwarnungen können für die Anleger (potenziell) sinnvoll sein, soweit diese dadurch frühzeitig über eine Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Lage des berichtenden Unternehmens informiert werden (vgl. kritisch Moxter, in: FS Siegel, Berlin 2005, S. 219).

Contra

Wie wahlweise Niel Bohr, John Maynard Keynes oder Mark Twain gesagt haben soll, sind Prognosen „eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.” Entsprechendes gilt für Gewinnprognosen und damit verbundene Gewinnwarnungen, die letztlich auf neuen, abweichenden Prognosen beruhen. Gewinnwarnungen sind anscheinend nicht nur der Anlegerinformation dienlich, sondern lassen sich auch für machtpolitische Zwecke einsetzen. So soll laut Pressemeldungen eine „Gewinnwarnung” jüngst zu einem frühzeitigen Karriereende eines CEO geführt haben (vgl. im Folgenden Hank, FAS S. 17). Das Ganze spielte sich im Hause Siemens ab. Dort hatte in der Vergangenheit der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher mehrfach die Zahlen korrigieren müssen, was bei Kapitalmarktteilnehmern natürlich nicht gut ankam. In Keynes Schönheitswettbewerb am Aktienmarkt (vgl. Keynes, The General Theory of ...

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