Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 13 vom Seite 888

Privates Veräußerungsgeschäft auf Ebene der vermögensverwaltenden Personengesellschaft oder des Gesellschafters?

Dr. Nils Trossen

Von der Fachwelt bislang wenig beachtet hat der NWB FAAAE-57218 Grundsätze zur steuerlichen Erfassung von Einkünften aus privaten Veräußerungsgeschäften bei Erwerb einer Beteiligung an einer grundstücksbesitzenden und rein vermögensverwaltenden Personengesellschaft in der Rechtsform einer GbR aufgestellt. Erwirbt ein Steuerpflichtiger eine Beteiligung an einer GbR und veräußert die Gesellschaft von ihr gehaltene Objekte innerhalb der zehnjährigen Spekulationsfrist nach Beitritt, ist über die Frage, ob der Gesellschafter den Tatbestand des § 22 Nr. 2 i. V. mit § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 EStG verwirklicht hat, nicht im Verfahren der gesonderten und einheitlichen Feststellung von Einkünften auf Ebene der GbR, sondern in der persönlichen Einkommensteuerveranlagung des Gesellschafters zu entscheiden.

Im Streitfall trat ein Gesellschafter – zunächst mittelbar als Treugeber und ab 2004 unmittelbar als Gesellschafter – einer vermögensverwaltenden GbR bei, die bereits seit 1991 bestand. Ein weiterer Gesellschafter trat der GbR in 2003 bei. Im Oktober 2006 veräußerte die GbR zwei Wohnungen. Daraufhin erfasste das Finanzamt im Hinblick auf die zwischen dem Bei...