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PiR Nr. 10 vom Seite 310

Marktbewertung von investment properties?

Dr. Andreas Haaker und Dr. Jens Freiberg

Eine Besonderheit des IAS 40 ist es, dass für investment properties im Rahmen der Folgebewertung ein Wahlrecht besteht, diese entweder mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zu bewerten oder sie zum beizulegenden Zeitwert (sog. fair value) anzusetzen. Die Marktbewertung der betreffenden „materiellen Finanzinvestitionen“ wird im Schrifttum kritisiert (Haaker/Schiffer, BFuP 2014 S. 387 ff. NWB CAAAE-70117).

Contra

Prominente Verfechter einer fundamentalen Aktienanalyse warnen eindringlich: „ Fair values bring price bubbles into financial statements“ (Penman, Accounting and Business Research, Special Issue 2007, S. 40). Das Grundproblem bei Anlageimmobilien lässt sich anhand eines Beispiels auf den Punkt bringen (Haaker, IFRS – Irrtümer, Widersprüche und unerwünschte Konsequenzen, Herne 2014, S. 218):

Beispiel

Sie haben für das von Ihnen geleitete Unternehmen Anfang des Jahres einige Finanzanlagen in Immobilien in Berlin-Mitte getätigt. Diese haben bis zum Jahresende erhebliche Wertzuwachse erzielt. Welche Bewertungsmethode nach IAS 40 würden Sie (a) als (Eigentümer und) Geschäftsführer eines Familienunternehmens bzw. (b) als gewinn- und börse...

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