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WP Praxis Nr. 12 vom Seite 316

Unternehmensbewertung bei „negativer Verschuldung“

Anpassung der Bewertungsparameter in Abhängigkeit von betriebsnotwendigen und nicht betriebsnotwendigen liquiden Mitteln

StB/CVA Prof. Dr. Andy Junker

Der Wert eines Unternehmens lässt sich unter der Voraussetzung ausschließlich finanzieller Ziele durch den Barwert der mit dem Eigentum an dem Unternehmen verbundenen Nettozuflüsse an die Unternehmenseigner ermitteln. Der Kapitalisierungszinssatz ist stark durch die Kapitalstruktur des Unternehmens (βrelevered in den Eigenkapitalkosten oder auch Gewichtung der Kapitalkosten im WACC) beeinflusst. Im folgenden Beitrag soll auf das Detailproblem eines hohen Bestands an liquiden Mitteln bei der methodischen Umsetzung im Bewertungsmodell eingegangen werden. Sofern ein Modell verwendet wird, bei dem der Kassenbestand mit verzinslichen Verbindlichkeiten saldiert wird, ist höchste Vorsicht geboten, ob sich rechnerisch eine „negative Verschuldung“ ergibt und dann das Bewertungsmodell entsprechend anzupassen ist. Dazu wird abschließend ein Vorschlag unterbreitet.

Peemöller (Hrsg.), Praxishandbuch der Unternehmensbewertung, 5. Aufl., Herne 2012 NWB EAAAE-05286

Kernaussagen
  • Werden im Bewertungsmodell liquide Mittel und verzinsliche Verbindlichkeiten saldiert, muss sichergestellt sein, dass die liquiden Mittel nicht an anderer Stelle betriebsnotwendig si...