Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IWB Nr. 24 vom Seite 932

Steuerliche Verrechnungspreise im Logistiksektor

Typische Implikationen bei der Einkunftsabgrenzung von grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen

Julia Gehri und Anna-Katharina Christen

Im Mittelpunkt des Geschäfts von modernen Speditionsunternehmen stehen neben dem Transport von Gütern weitere komplexe Dienstleistungspakete, wie Umschlag, Lagerung und weitere logistische Zusatzleistungen. Hierdurch gewinnt der Einsatz von immateriellen Wirtschaftsgütern, etwa der Kundenstamm und das Netzwerk an externen Kooperationspartnern, an Bedeutung. Es stellt sich hierbei die Frage, wie die Einkunftsabgrenzung von grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen zwischen verbundenen Speditionsunternehmen vorzunehmen ist. Im folgenden Beitrag werden typische Verrechnungspreismethoden, wie der sog. Profit Share, für das Speditionsgeschäft vorgestellt. Darüber hinaus werden weitere branchenspezifische Verrechnungspreisaspekte erörtert.

I. Der Logistiksektor und das Asset Light Model

[i]Speditionsunternehmen sind oft tief in Prozesse der Auftraggeber integriertIm Speditionsgeschäft wird die bloße Güterversendung zunehmend von Systemlösungen abgelöst, bei denen das Speditionsunternehmen tiefer in die Beschaffungs- und Absatzprozesse integriert ist. Viele Speditionsunternehmen agieren heute als reine Dienstleistungsunternehmen, die zum einen den Gütertransport über beteiligte Drittunternehmen wie Transportunternehmen organisiere...