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NWB EV 12/2017 S. 403

Einkommensteuer – Zuwendung des Kapitalgesellschaftsanteils an einen Freund (BFH)

Die bei Verträgen unter fremden Dritten bestehende Vermutung für das Vorliegen eines entgeltlichen Geschäfts ist im Fall der Übertragung eines Kapitalgesellschaftsanteils, für den der Zuwendende hohe Anschaffungskosten getragen hat, nicht allein wegen eines Freundschaftsverhältnisses zwischen dem Zuwendenden und dem Empfänger als widerlegt anzusehen.

Sachverhalt: Wenige Tage nachdem der Kläger einen Anteil am Stammkapital einer GmbH von einem Freund übertragen bekommen hatte, veräußerte er diesen an eine Kapitalgesellschaft, deren Alleingesellschafter er selbst war. Die Differenz zwischen dem geringen Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten der Beteiligung des Freundes (§ 17 Abs. 2 Satz 5 EStG) machte der Kläger als Veräußerungsverlust i. S. von § 17 Abs. 2 EStG geltend. Das Finanzamt erkannte de...