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NWB Nr. 4 vom Seite 191 Fach 18 Seite 3559

Die steuerliche Behandlung der Abfindung eines GmbH-Geschäftsführers

von Rechtsanwalt Helmut Kerkhoff, Hamm

- rkr. -

I. Leitsätze (nicht amtlich)

1. ”Abfindungen” wegen einer vom Arbeitgeber veranlaßten Auflösung des Dienstverhältnisses sind solche Zuwendungen, die ein Arbeitnehmer anläßlich der Auflösung des Dienstverhältnisses erhält. Vom Arbeitgeber ist die Auflösung ”veranlaßt”, wenn dieser die entscheidenden Ursachen hierfür gesetzt hat.

2. Außerordentliche Einkünfte i. S. der §§ 34 Abs. 2 Nr. 2, 24 Nr. 1 EStG sind Entschädigungen, d. h. Zahlungen zum Ausgleich eines finanziellen Schadens, den der Steuerpflichtige durch Beeinträchtigung einer der in § 24 Nr. 1a-c EStG genannten Rechtsgüter zu erwarten oder erlitten hat.

II. Sachverhalt

Der Kläger war (Fremd-)Geschäftsführer einer GmbH. § 8 IV seines Anstellungsvertrages sah u. a. folgendes vor:

”Scheidet der Geschäftsführer nach Vollendung des 50. Lebensjahres aus, ohne daß in seiner Person ein Grund gegeben ist, der eine fristlose Kündigung durch die Gesellschaft rechtfertigen würde, so erhält er für jedes volle Jahr seiner Tätigkeit als Geschäftsführer eine Abfindung i. H. des 1,5fachen der gem. § 3 zuletzt gezahlten monatlichen Bezüge.”

Nachdem es zu Differenzen über die Geschäf...