Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 24 vom Seite 1849 Fach 21 Seite 1471

Neue Vorgaben bei der Kreditgewährung

von Dipl.-Kfm. Steuerberater Dirk Oellerich, Itzehoe

I. Problemstellung

In der täglichen Beratungspraxis zeigt sich vermehrt, dass Kreditinstitute scheinbar grundlos Kredite nicht verlängern, den Kreditrahmen einschränken oder früher problemlos finanzierte Projekte nicht mehr mittragen sowie neue Anforderungen an den einzureichenden Jahresabschluss stellen. Im Rahmen dieser Gespräche werden häufig Schlagwörter wie ”Basel II” oder § 18 KWGgenannt. Dieser Aufsatz zeigt die Hintergründe der Verhaltensweise der Banken auf, systematisiert die unterschiedlichen Aspekte und gibt Hilfestellung bei dem Umgang mit der neuen Situation.

II. Entwicklungen des Bankgeschäfts

1. Ertragslage der Banken

Seit der Liberalisierung und Globalisierung der Finanzmärkte sowie der Einführung des Online-Banking in der Mitte der 90er Jahre hat die Konkurrenzsituation im Bankgewerbe deutlich zugenommen. Direktbanken und das Internet ermöglichen nicht nur finanzstarken und institutionellen Kapitalanlegern relativ schnell und problemlos einen Zins- und Gebührenvergleich, sondern auch den Wechsel der Bank.

Eine Folge dieser Entwicklung ist ein deutlicher Ertragsrückgang im traditionellen Geschäft der Banken. Die Zinsspanne betrug in der Vergangenheit stets um die 2 %...