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SteuerStud Nr. 4 vom Seite 267

Verdeckte Einlage

12 prüfungs- und praxisrelevante Fälle

Bernhard Suck

Das Thema verdeckte Einlage (vE) war häufig Gegenstand der Ertragsteuerklausur (Teil Körperschaftsteuer) in der StB-Prüfung, ist also ein echter „Dauerbrenner“. Vor diesem Hintergrund befasst sich die nachfolgende Fallstudie mit den auch in der Praxis oft vorkommenden, wichtigsten Fallgestaltungen.

I. Grundlagen

Die gesetzliche Regelung des § 8 Abs. 3 Satz 3 KStG, wonach vE das Einkommen der Gesellschaft nicht erhöhen, bestimmt, welche Rechtsfolge bei der Gesellschaft bei Vorliegen einer vE greift. Die Definition der vE ergibt sich hingegen aus Verwaltungsanweisungen, insbesondere in R 8.9 KStR und H 8.9 KStH. Liegt eine vE vor, ist zudem zu beachten, dass regelmäßig ein Zugang beim steuerlichen Einlagekonto i. S. des § 27 KStG erfolgt.

II. Fälle

Fall 1

Alfred Abel (A) ist einziger Gesellschafter und Geschäftsführer der Abel GmbH (A GmbH). A hatte der A GmbH am ein zinsloses Darlehen i. H. von 180.000 € gewährt. Am verzichtete A endgültig auf seine Darlehensforderung. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Darlehensforderung wegen der angespannten finanziellen Lage der A GmbH nur noch einen Wert von 60 % des Nennwerts. Eine Buchung seitens der A GmbH erfolgte nicht. Das Einkommen des...