Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB Nr. 47 vom Seite 3927 Fach 29 Seite 1421

Grundfragen des Denkmalschutzrechts

von Prof. Dr. J. Vahle, Bielefeld

I. Einführung

Das Thema ”Denkmalschutz” ist für Bürger, deren Häuser oder gar Gebäudekomplexe von Denkmalschutzbehörden ins Visier genommen werden, oft genug ein Reizthema. Betroffene (drohender) denkmalschutzrechtlicher Beschränkungen lassen daher vielfach nichts unversucht, um den z. T. gravierenden Folgen staatlicher Eingriffe zu entgehen. Denkmalschutzrechtliche Maßnahmen können u. U. den Verkehrswert eines Hauses erheblich senken, ja sogar die Verkäuflichkeit eines vielleicht nur noch sehr eingeschränkt nutzbaren Objekts berühren bzw. ausschließen. Demgegenüber fallen mögliche staatliche, kommunale Zuschüsse und Fördermittel, Zuschüsse der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für Baudenkmale (s. NWB F. 11 S. 659 ff.; F. 3c S. 5191) aus der Sicht der Eigentümer zuweilen nur wenig ins Gewicht und verringern den Widerstand der Betroffenen gegen Zugriffe der Denkmalschutzbehörden nicht.

Dennoch kommt dem - richtig verstandenen - Denkmalschutz eine wichtige öffentliche Aufgabe zu. Die Bewahrung und Erhaltung menschlichen Kulturguts darf die i. d. R. ”steinernen Zeugen” der Vergangenheit nicht ausnehmen, we...