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StuB Nr. 11 vom Seite 434

Aktivierung ungewisser Anschaffungskosten?

WP/StB Dr. Norbert Lüdenbach, Düsseldorf

I. Sachverhalt

Im Januar 03 einigen sich Erwerber E und Verkäufer V auf die Übertragung von 100 % der Anteile an der X GmbH. Der Entwurf des Kaufvertrags sieht zunächst einen festen, sofort fälligen Kaufpreisbestandteil von 10 Mio. € vor. Daneben enthält der Entwurf eine variable, von der Ergebnis- bzw. Umsatzentwicklung der X GmbH abhängige Komponente. Diese earn out-Klausel ist wie folgt gestaltet:

  • Eine variable Verpflichtung von 2 Mio. € entsteht, wenn die X GmbH in Summe der Jahre 03 und 04 mindestens 20 % mehr Umsatz macht als in den Jahren 01 und 02.

  • Bei geringerem Umsatzanstieg entfällt der variable Teil.

Insoweit sind sich die Parteien bereits einig. Offen sind noch die Zahlungsmodalitäten für den variablen Teil:

  • V präferiert eine sofortige Zahlung der 2 Mio. € und eine durch Bankbürgschaft gesicherte Rückzahlungsverpflichtung bei Verfehlung des Umsatzziels.

  • E bevorzugt eine Zahlung erst dann, wenn in 05 feststeht, ob das Umsatzziel erreicht wurde.

II. Fragestellung

Wie ist in Abhängigkeit von der Zahlungsmodalität die Beteiligung bei E im Erwerbszeitpunkt und zum zu bewerten, wenn ein Erreichen des Umsatzwachstumsziels zu beiden Zeitpunkten überwiegend wahrscheinlich ist?