Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
NWB-BB Nr. 5 vom Seite 131

Baubranche: Umgang mit Materialpreissteigerungen bei Fertigungsaufträgen

Darauf sollten Berater von Auftraggebern und Auftragnehmern achten

Dipl.-Kfm. Werner Broeckmann und Dipl.-Kfm. Dieter Rettner

Die Lockdowns während der Corona-Pandemie haben die Lieferketten empfindlich gestört und u. a. zu deutlichen Materialpreissteigerungen geführt. Die Auswirkungen für die am Bau beteiligten Unternehmen sind gravierend, vor allem, weil neue Risiken entstehen. Viele Projekte sind zurzeit nicht mehr kalkulierbar. Der rationale Umgang mit diesen Unwägbarkeiten ist Gegenstand dieses Beitrags.

Kernaussagen
  • Materialverknappungen und rasant steigende Preise stellen ein existenzielles Risiko für Auftraggeber und Auftragnehmer dar.

  • Ausreichende Bonität und Zuverlässigkeit der beteiligten Partner gewinnen stark an Bedeutung.

  • Den Verwerfungen an den Märkten muss man mit strategischem Einkauf und partnerschaftlichem Verhalten begegnen.

I. Ursachen und allgemeine Folgen der Materialverknappung

Bevor wir die Maßnahmen, die von den Beteiligten ergriffen werden können, näher beleuchten, ist es sinnvoll, sich die Ursachen für die Materialverknappungen und die Preissteigerungen nochmals kurz zu vergegenwärtigen.

Eine der Hauptursachen ist die enge Verzahnung der globalen Lieferketten (supply chain), die bedarfssynchron (just in time) – also möglichst ohne Lagerhaltung – die A...