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StuB Nr. 10 vom Seite 429

Leasingverhältnisse in der IFRS-Rechnungslegung

– Darstellung der Leasingbilanzierung gem. IAS 17 und IFRIC 4 –

von Dr. Maik Esser, Bonn
Die Kernfragen:
  • Wie erfolgt die Identifizierung von Leasingverhältnissen?

  • Wie werden Leasingverhältnisse klassifiziert?

  • Welche Unterschiede ergeben sich bei der Bilanzierung?

I. Einleitung

Leasingverträge erfreuen sich in Deutschland seit Jahren einer ungebrochenen Beliebtheit. Während in 2004 das Neugeschäft der Leasinggesellschaften mit einem Volumen von 47,1 Mrd € beziffert wird, erreichte der Anteil der Leasinginvestitionen an den Gesamtinvestitionen bei beweglichen Vermögenswerten – die sog. Mobilien-Leasingquote – ein neues Allzeithoch von 24,2 %. Neben zahlreichen weiteren Argumenten wie bspw. Liquiditätsvorteile, günstige Beschaffungs- und Verwertungskonditionen oder Steuervorteile wird als zentraler Vorteil eine ggf. bilanzneutrale Behandlung des Leasingobjekts beim Leasingnehmer genannt. Im Vergleich zur klassischen Kreditfinanzierung schlägt sich eine derartige Off-Balance-Sheet-Finanzierung in einem geringeren Verschuldungsgrad bzw. einer höheren Eigenkapitalquote sowie einer in der Regel höheren Gesamtkapitalrendite nieder.

Im Mittelpunkt der Diskussion um die Bilanzneutralität standen bisher Zurechnungskriterien, auf Basis derer der wirtschaftliche Eigentümer ermittelt und ...