Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
StuB Nr. 2 vom Seite 68

Latente Steuern bei konzerninternen Fremdwährungsdarlehen

WP/StB Prof. Dr. Peter Oser, Stuttgart

I. Sachverhalt

MU gewährt seiner 100%-igen US-amerikanischen TU im Juli 01 ein verzinsliches Fremdwährungsdarlehen i. H. von 1.000 $ mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Der Devisenkassamittelkurs beträgt im Juli 01: 1:1 ($/€), am : 0,8:1 ($/€).

II. Fragestellung

Sind im Zuge der Schuldenkonsolidierung des konzerninternen Fremdwährungsdarlehens latente Steuern zu bilden?

III. Lösungshinweise

1. Jahresabschluss von MU und TU

Bei MU erfolgt die Zugangsbewertung der Fremdwährungsforderung mit 1.000 €. Da diese am Bilanzstichtag () eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr hat, darf sie nicht (gewinnrealisierend) mit dem Devisenkassamittelkurs am umgerechnet werden (hier: 1.250 €; §§ 298 Abs. 1, 256a Satz 2 HGB).

Bei TU erfolgt sowohl die Zugangsbewertung der Darlehensverbindlichkeit im Juli 01 als auch ihre Folgebewertung am Bilanzstichtag mit jeweils 1.000 $.

2. Konzernabschluss von MU

Im Zuge der Währungsumrechnung des ausländischen Jahresabschlusses von TU (HB II) nach der modifizierten Stichtagskursmethode resultiert infolge der Änderung des Wechselkurses (Aufwertung des US-$ gegenüber dem €) eine positive „Eigenkapitaldifferenz...