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NWB Nr. 30 vom

Sozial(versicherungs)rechtliche Beratung als Gegenstand des Steuerberatungsvertrags

Dr. Wolfgang Leibner, Raik Brete und Beatrice Koobs

Sozialversicherungsrechtliche Fragestellungen haben in der täglichen Beratungspraxis von Steuerberatern in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Besonders in den Fokus sind dabei – auch aus Haftungsgründen – zwei Themenkreise gerückt: die Scheinselbständigkeit von vermeintlich freien Mitarbeitern in Unternehmen sowie die Sozialversicherungspflicht von (nicht beherrschenden) Gesellschafter-Geschäftsführern. Für den Steuerberater liegt die Herausforderung hierbei vor allem darin, dass er einerseits die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung zutreffend vornehmen soll und muss. Andererseits sind die Grenzen zur unerlaubten Rechtsdienstleistung fließend, was in der Beratungspraxis nach wie vor für Unsicherheiten sorgt.

Sozialversicherungsrechtliche Beratung im Mandat

Es gibt – nicht viele – Tätigkeiten des Steuerberaters, die diesem in Bezug auf sozialversicherungsrechtliche Fragen, die seine Mandanten betreffen, erlaubt sind.

[i]Zulässige Vertretung in Verfahren nach § 28p und § 28h SGB IVAllerdings ist es einem Berufsträger gestattet, in Verfahren nach § 28p SGB IV (Betriebsprüfungen) sowie bei Verfahren nach § 28h SGB IV (Verfahren vor der Einzugsstelle) die Vertretung eines Manda...