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StuB Nr. 23 vom Seite 1071

Die Zukunft des Jahresabschlusses nach HGB angesichts neuer Trends bei der Regulierung der Rechnungslegung und der IAS-Strategien der EU

von Prof. Dr. Thomas Schildbach, Passau
Die Kernthesen:
  • Trotz des revolutionären Umbruchs hin zur angelsächsischen Bilanzkultur wird der handelsrechtliche Jahresabschluss nach traditionellen GoB und HGB seine Bedeutung in Deutschland zumindest auf absehbare Zeit weitestgehend behalten.

  • Bei den kapitalmarktorientierten Gesellschaften werden Konzernabschlüsse nach HGB ab 2005 fast ausnahmslos durch Konzernabschlüsse nach IAS/IFRS oder US-GAAP verdrängt sein.

  • Rechnungslegung nach IAS/IFRS, die guten wie schlechten Unternehmen offen stehen, kann kein Indiz für hohe Bonität sein.

I. Die Suche nach der besten Regulierung der Rechnungslegung als Problem

In traditionellen Jahresabschlüssen sind Eigenschaften angelegt, die diese Rechenwerke zumindest potenziell vergleichsweise gut in die Lage versetzen, die in einer arbeitsteiligen Wirtschaft entstehenden Aufgaben der Ausschüttungsbemessung und der Information Externer zu erfüllen. Das wird besonders eindrucksvoll dadurch belegt, dass Jahresabschlüsse weltweit die zentrale Rolle bei der Bewältigung sowohl der beiden obigen Aufgaben als auch der nahe verwandten Aufgabe der Ertragsteuerbemessung spielen.

Die Regeln, nach denen ein Jahresabschluss erstellt wird, entscheiden naturgemäß darüber, ...