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SteuerStud Nr. 4 vom Seite 161

Der Unternehmerbegriff im Umsatzsteuerrecht

von Dipl.-Finanzwirt Michael Rachau, Hamburg

Im Rahmen der Klausurbearbeitung im Bereich des Umsatzsteuerrechts ist es unabdingbar, den Unternehmerbegriff und dessen inhaltliche Gestaltung zu kennen und darüber hinaus auch anwenden zu können. Diese Notwendigkeit erschließt sich bei der Betrachtung diverser Vorschriften des Umsatzsteuerrechts, die für den Eintritt ihrer Rechtsfolgen den Unternehmerstatus der betroffenen Person voraussetzen. Dieser Beitrag soll das für die Bearbeitung von Prüfungsaufgaben notwendige Hintergrundwissen vermitteln und anhand von Fallbeispielen verdeutlichen.

I. Allgemeines

Der Begriff des Unternehmers ist ein Tatbestandsmerkmal des Umsatzsteuerrechts, welches entscheidend für die Anknüpfung diverser Rechtsfolgen ist. So wirkt sich die Frage nach dem Unternehmerstatus auf die Steuerbarkeit, die Bestimmung des Leistungsorts, die Steuerpflicht und auf den Vorsteuerabzug aus.

Diese Bedeutung wird auch durch die Ansiedlung des Unternehmerbegriffes im Rahmen des Umsatzsteuergesetzes verdeutlicht. So befasst sich bereits der § 2 UStG mit den Gegebenheiten der Unternehmereigenschaft.

Nach § 2 Abs. 1 Satz 1 UStG ist Unternehmer, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausübt.

Anhand der Formulierung des Eing...