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NWB Nr. 42 vom Seite 3180

Das Europäische Nachlasszeugnis: Der Erbschein von morgen?

Die Stolpersteine der praktischen Umsetzung

Professor Dr. Wolfgang Burandt und Carina Dargel

[i]Burandt/Jensen, NWB 19/2014 S. 1449 und NWB 42/2012 S. 3359Für alle Erbfälle, die ab dem eintreten, gilt die seit dem in Kraft getretene Europäische Erbrechtsverordnung (EuErbVO, ABl EU 2012 L 201/107). Mit ihr erhält ein neues Dokument Einzug, das zur Vereinfachung und Effizienz von grenzüberschreitender Nachlassabwicklung beitragen soll: das Europäische Nachlasszeugnis (ENZ). Dieser [i]Zehentmeier, NWB 41/2014 S. 3100unionsweite, einheitliche Erbnachweis soll zukünftig sicherstellen, dass die zuständigen Stellen eines Mitgliedstaats die rechtliche Bedeutung des in einem anderen Mitgliedstaat ausgestellten Dokuments kennen, dessen Wirkung akzeptieren und einer zügigen Abwicklung der Nachlasssache nicht im Wege stehen. Genau diese Aspekte führten bisher zu praktischen [i]infoCenter „Erbfall“ NWB BAAAB-03394 Problemen bei der Anerkennung, zu erheblichen Verzögerungen bei der Abwicklung und damit auch zu zusätzlichen Kosten. Der europäische Gesetzgeber hat die Dreijahresübergangsfrist nicht nur aus Gründen der Eingewöhnung eingeräumt; vielmehr wollte er damit den nationalen Gesetzgebern ausreichend Zeit verschaffen, eine Anpassung ihres jeweiligen Rechts an die EuErbVO vorzunehmen. Wie sich im Folgenden zeig...