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StuB Nr. 18 vom Seite 689

Differenziertes Maßgeblichkeitsverständnis im Steuerbilanzrecht

Ein Standpunkt aus Praktikersicht

WP/StB Prof. Dr. Ulrich Prinz

Die durch das BilMoG vertiefte Entkoppelung von Handels- und Steuerbilanz hat sich praktisch bewährt und sollte nicht unbedacht wieder „zurückgedreht“ werden. Der seit 2009 trotz Maßgeblichkeit bestehende Wahlrechtsvorbehalt, der nach Verabschiedung des BilMoG streitig diskutiert wurde, ist vom Gesetzgeber selbst zwischenzeitlich im Sinne der Finanzverwaltungsauffassung geklärt worden. Der Steuergesetzgeber sollte aber bei der Weiterentwicklung des Bilanzrechts systemtragenden Prinzipien wieder zu mehr Bedeutung verhelfen.

Kernaussagen
  • Die vor allem durch das BilMoG vom vorangebrachte Entkoppelung von Handels- und Steuerbilanz unter Beibehaltung der Maßgeblichkeitsverknüpfung hat sich bislang im Großen und Ganzen als praktikabel erwiesen.

  • Einheitsbilanzen sind deshalb nur noch begrenzt möglich.

  • Das derzeit im Steuerbilanzrecht vorzufindende Zusammenspiel von maßgeblichkeitsprägenden handelsrechtlichen GoB, steuergesetzlichen Ausnahme- und Sonderregelungen im Vergleich zur Handelsbilanz, d...