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IWB Nr. 9 vom Seite 380

Neue Regeln zu Verrechnungspreisen in Hongkong

Hongkong setzt Vorschriften der OECD um

Stefan Schmierer

Hongkong hatte als einer der weltweit führenden Finanzstandorte in der Vergangenheit keine umfassenden Regelungen bezüglich Verrechnungspreisen zwischen verbundenen Unternehmen. Dies änderte sich im Sommer 2018, als Hongkong eine umfangreiche Novellierung seines Steuergesetzes vornahm, in welchem nun auch detaillierte Vorschriften zu Verrechnungspreisen enthalten sind. Die Änderungen stehen im Zusammenhang mit den Vorschriften der OECD vom Oktober 2015 und den neuesten Verrechnungspreisleitlinien von 2017. Die neuen Gesetzesvorschriften setzen die Vorschläge der OECD zumeist unverändert um. Dies ist ein weiterer Schritt Hongkongs, der internationalen Gemeinschaft beim Kampf gegen Steuerhinterziehung und die Verschiebung von Firmengewinnen zu folgen und so seinen Ruf als Steueroase abzuschütteln.

Kernaussagen
  • Die neuen Vorschriften zu den Verrechnungspreisen bilden erstmals eine umfassende Regelung zu diesem Thema in Hongkong.

  • Die Regelungen folgen den OECD-Vorgaben und dürften daher für die meisten Unternehmen keine Überraschung darstellen.

  • Das Gesetz enthält Ausnahmetatbestände für die Dokumentation der Verrechnungspreise, die für die meisten kleineren Hongkonger Unternehmen erfüllt s...