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NWB-BB Nr. 9 vom Seite 283

Absicherung der „Senioren” im Nachfolgeprozess

Individuelle Interessen versus Unternehmensziele

Karl A. Niggemann und Prof. Dr. Diethard B. Simmert

Eine der schwierigsten Aufgaben im Nachfolgeprozess ist es, den reibungslosen Übergang des Unternehmens auf die nächste Generation zu gestalten. Die Fachliteratur zu diesem Thema beschäftigt sich überwiegend mit den damit verbundenen personellen Problemen, d. h. mit der Suche des Nachfolgers. Ein ebenso großes Problem stellt aber die Versorgung der Senioren-Familien und die konsequente Trennung von Firmen- und Privatvermögen dar – sowohl für Unternehmen als auch für die ausgeschiedenen Unternehmer-Senioren.

I. Finanzwirtschaftliche Unternehmensprobleme

Im Rahmen der Nachfolgeplanung werden häufig die vielfältigen finanzwirtschaftlichen Anforderungen im Nachfolgeprozess übersehen – mit zum Teil dramatischen Konsequenzen für die strategische Unternehmensentwicklung (vgl. Übersicht 1).

Viele Unternehmerfamilien haben hart für den Aufbau ihrer Unternehmen gearbeitet, alle Ergebnisse thesauriert und auf die Bildung von Privatvermögen verzichtet. Nicht selten wurden sogar die selbst bewohnten Wohnhäuser dinglich zugunsten betrieblicher Kredite belastet – Bürgschaften für betriebliche Bankkredite gibt es bei vielen Familienunternehmen. Trotz haftungsbegrenze...