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NWB-BB Nr. 5 vom Seite 151

Finanzielle Nachfolgeplanung in Familienunternehmen

Liquiditätsanforderungen im Schatten der personellen Frage

Karl A. Niggemann und Prof. Dr. Diethard B. Simmert

Eine der schwierigsten Aufgaben für einen Unternehmer ist es, den reibungslosen Übergang des Unternehmens auf die nächste Generation zu gestalten. Die Unternehmer müssen dabei nicht nur die personelle Frage klären – sprich: Wer wird Nachfolger? –, sondern auch möglichen Liquiditätsanforderungen vorbeugen. So kann der Tod des Unternehmers eine Reihe von finanziellen Ansprüchen auslösen, wie beispielsweise güterrechtliche Ansprüche des Ehegatten, Pflichtteilsansprüche von Ehegatten sowie Kindern sowie vor allem auch Erbschaftsteuerzahlungen. Die Begrenzung derartiger Ansprüche auf eine kalkulierbare Größenordnung bedarf einer langfristigen Planung, bei der der Mandant unterstützt werden kann. Welche Aspekte in diese finanzwirtschaftliche Planung einfließen sollten, beschreibt der folgende Beitrag.

I. Streitvermeidung

Ein wichtiges Ziel jeder Erbfolgeregelung ist es, Streit in der Familie zu vermeiden. Streit um das Unternehmen nach dem Tod des Seniors bedeutet nämlich letztlich den Untergang des Unternehmens und des Wohlstands der Familie. [i]Zur Streitvermeidung kann auch ein sog. Notfallkoffer beitragen, den Ihre Mandanten unabhängig von ihrem Alter erstellen sollten. Welche Informationen und Dokumente dieser enthalten sollte, verdeutlicht die Checkliste Notfallkoffer: Vorkehrungen für den Ernstfall unter der NWB Dok-ID NWB HAAAD-40387.

1. Klare Erbregelung

Erste Voraussetzung für die Streitvermeidung ist eine klare Erbregelung. Eine fehlende oder fa...