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IWB Nr. 14 vom Seite 567

Pillar One und Pillar Two der OECD und ihre Auswirkungen für deutsche Unternehmen

Dr. Isabel Ruhmer-Krell und Florian Weidlich

[i]Allein BEPS-Aktionspunkt 1 blieb im Oktober 2015 zunächst offenSeit der Veröffentlichung des finalen OECD-Reports zu BEPS-Aktionspunkt 1 im Oktober 2015 hat sich das sog. OECD/G20 Inclusive Framework on BEPS intensiv mit den Herausforderungen der Besteuerung der Digitalwirtschaft auseinandergesetzt und in den vergangenen Jahren einen Vorschlag für ein neues globales Besteuerungssystem, bestehend aus zwei Säulen, entwickelt. Nachdem die beiden Säulen im Mai 2019 das erste Mal vorgestellt wurden und ein intensiver Arbeitsprozess mit mehreren öffentlichen Konsultationsrunden initiiert wurde, hatte das Inclusive Framework im Oktober 2020 detaillierte Blaupausen für eine globale Steuerreform vorgelegt. Während sich die erste Säule (Pillar One) auf die Frage des Anknüpfungspunktes für Besteuerungsrechte und eine formelbasierte weltweite Gewinnverteilung für bestimmte Geschäftstätigkeiten konzentriert, ist die zweite Säule (Pillar Two) auf eine globale Mindestbesteuerung ausgerichtet, die die verbleibenden Risiken einer Gewinnkürzung bzw. Gewinnverlagerung adressieren soll.

I. Bisherige Entwicklungen

Insbesondere die bisherige Pillar One-Blaupause sah ein äußerst komplexes Besteuerungskonzept vor, dass Unternehmen ab einer...